AbformungAnfertigung eines Abdrucks der Zähne und/oder des Kiefers mit Hilfe von plastischen Abformwerkstoffen wie Gips, Wachs, Elastomere oder Hydrokolloide.
BonusheftIn dem Nachweisheft für regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt werden zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen dokumentiert. Ein halbjährlich lückenlos geführtes Bonusheft ist bares Geld wert, da sich damit der Festzuschuss (Link) der gesetzlichen Krankenkasse für notwendigen Zahnersatz prozentual erhöht.
BrückeBrücken zählen zum festsitzenden Zahnersatz. Sie können sowohl im Seiten- als auch im Frontzahnbereich eingesetzt werden. Je nach Anzahl und Position der fehlenden Zähne werden ein-, zwei- oder mehrspannige Brücken eingesetzt, um eine Zahnlücke zu schließen. Eine Brücke besteht aus zwei Teilen: den Ankerkronen und dem Brückenkörper. Die Ankerkronen werden auf den sogenannten Pfeilerzähnen vor und hinter einer Zahnlücke mit Spezialzement befestigt und geben dem Brückenkörper Halt. Wichtig ist, dass die Pfeilerzähne stabil im Kieferknochen sitzen. Sie müssen für die fehlenden Zähne "mitbeißen". Brücken sind im Gegensatz zu Teilprothesen recht zierlich gearbeitet und können aus verschiedenen Materialien angefertigt werden.
CAD/CAM-TechnologieMit der dentalen CAD/CAM-Technologie wird hochpräziser, passgenauer Zahnersatz hergestellt. Das Modell wird in den Rechner eingescannt. Im CAD-Verfahren (= Computer Aided Design) wird das Modell auf dem Monitor in 3D dargestellt und die defekten Zähne mittels spezialisierter Software nachkonstruiert. Die erzeugten Daten werden im CAM-Verfahren (= Computer Aided Manufacturing) an eine computergesteuerte Fräsmaschine gesendet. Der Zahnersatz kann so aus verschiedenen Materialien vollautomatisch maschinell hergestellt werden.
FestzuschussDer Festzuschuss ist der übernommene Anteil an den Gesamtkosten der zahnärztlichen und zahntechnischen Leistungen, den Patienten gesetzlicher Krankenversicherungen befundorientiert für Zahnersatz erhalten. Übersteigen die Kosten des Zahnersatzes den festgelegten Zuschuss (Regelversorgung), so muss der Patient den restlichen Betrag als sogenannten Eigenanteil übernehmen.
GalvanokroneDie Galvanokrone ist eine moderne Variante der Kronenversorgung. Durch die spezielle Kombination aus Gold und Keramik eignet sie sich besonders gut für den Frontzahnbereich. Ein Goldkäppchen umschließt den präparierten Zahn wie eine dünne Haut, die vollkeramisch verblendet wird. Die Keramik kann besonders ästhetisch geschichtet werden, was den Zahnersatz in seiner Farbe noch natürlicher wirken lässt. Ein durchscheinender, störender Metallrand entfällt. Galvanokronen bedürfen einer anspruchsvollen Anfertigung in mehreren Schritten mit der sogenannten Galvanotechnik. Stimmen Farbe und Passform, wird die Galvanokrone mit Spezialzement verankert.
GeschiebeGeschiebe sind Verbindungselemente, die Zahnersatz wie Teilprothesen mit noch vorhandenen Zähnen unsichtbar und stabil verankern. Sie funktionieren ähnlich wie ein Stecksystem. Exakt ineinander passende Elemente mit Fräsungen und Rillen verbinden die herausnehmbare Prothese mit überkronten Nachbarzähnen. Die Verbindungselemente sind im Vergleich zu Prothesenklammern nicht zu sehen. Zudem bekommen Teilprothesen durch Geschiebe einen sehr sicheren Halt. Je nach Art des Geschiebes kann es notwendig sein, eine Krone, die ein Geschiebe trägt, fest mit einem Nachbarzahn zu verbinden (überkronen), um Kaukräfte gleichmäßig und sicher über mehrere Zähne zu verteilen.
Heil- und KostenplanBenötigen Sie Zahnersatz, erstellt Ihr Zahnarzt einen Heil- und Kostenplan (HKP). Dieser dokumentiert die empfohlene Behandlung und die voraussichtlich entstehenden Kosten. Der HKP ist die Grundlage für die Berechnung des Festzuschusses durch die gesetzliche Krankenkasse und muss vor Beginn der Behandlung vorgelegt werden.
ImplantatImplantate ersetzen als festsitzender, implantierter Zahnersatz fehlende Zähne naturgetreu. Sie sorgen für eine stabile Verankerung von Einzelkronen, Brücken oder Teilprothesen im Kieferknochen und erfüllen höchste Ansprüche an Tragekomfort, Kaufunktion und Ästhetik. Zum Implantat zählen eine operativ eingesetzte, künstliche Zahnwurzel aus Titan, ein Implantatpfosten und die sichtbare Suprakonstruktion, mit der das Implantat erst zu einem voll funktionsfähigen neuen Zahn wird. Neben dem sehr sicheren Halt sorgen Implantate dafür, dass sich der Kieferknochen nicht weiter abbaut. Jedoch empfiehlt sich eine Implantatversorgung nicht für jeden. Patienten, die sich für eine Implantation interessieren, sollten sich intensiv beraten lassen.
IndividualprophylaxeIndividualprophylaxe ist der Überbegriff für prophylaktische zahnärztliche Maßnahmen zur Erhaltung der Zahngesundheit. Unterschieden wird zwischen der Prophylaxe bei Kindern und Erwachsenen. Maßnahmen sind beispielsweise Fluoridierung, Entfernung von Zahnbelägen, professionelle Zahnreinigung und Früherkennungsuntersuchungen.
InlayInlays sind Einlagefüllungen. Sie kommen aus ästhetischen Gründen häufig bei Seitenzahndefekten zur Anwendung. Eingesetzte Materialen sind vorwiegend Gold oder Keramik. Bei Inlays handelt es sich um indirekte Füllungen, da sie in der Zahntechnik nach genauen Vorgaben gefertigt und anschließend vom Zahnarzt eingesetzt werden.
InterimsprotheseEine Interimsprothese überbrückt den Zeitraum der Wundheilungsphase nach einem chirurgischen Eingriff bis zum Einsatz des endgültigen Zahnersatzes. Sie dient der Wiederherstellung der Kaufunktion und dem Erhalt des Zahnbestands.
KroneKronen kommen zum Einsatz, wenn große Teile eines Zahns zerstört sind und er durch Füllungen nicht mehr restauriert werden kann. Durch die Überkronung wird der betroffene Zahn künstlich ummantelt, um ihn wiederherzustellen und möglichst lange zu erhalten. Eine Krone ersetzt dabei die natürliche Zahnkrone - den sichtbaren oberen Teil eines Zahns - und besteht aus Keramik, Kunststoff oder Metall.
LangzeitprovisoriumEin Langzeitprovisorium schützt einen präparierten Zahn über einen längeren Zeitraum vor Reizen und sichert Ästhetik, Kaufunktion und Zahnposition. Es wird meist aus Kunststoff angefertigt.
ModellgussprotheseEine Modellgussprothese ist eine herausnehmbare Teilprothese. Sie dient der Versorgung einer Lückensituation mehrerer fehlender Zähne, ähnlich wie eine Brücke, und wird über Klammern oder Geschiebe (Link) am Restzahnbestand verankert. Bei Verlust eines weiteren Zahns kann die Modellgussprothese problemlos erweitert werden. Dank der Metallbasis ist sie langlebiger als Prothesen aus Kunststoff.
NEM-LegierungNichtedelmetalle (NEM) sind die kostengünstigsten Werkstoffe der Zahntechnik. Verarbeitet werden sie in Form von Legierungen, die durch die Verschmelzung verschiedener Metalle entstehen und bestmögliche Materialeigenschaften erreichen. Voll- oder teilverblendete Metallgerüste für Brücken, Kronen oder Teilprothesen werden aus NEM-Legierungen hergestellt. Zudem werden NEM-Legierungen auch für die Herstellung von kieferorthopädischen Apparaturen verwendet. Titan (Link) bildet die Ausnahme in der Reihe der Nichtedelmetalle.
OnlayEin Onlay ist eine vielflächige Gussfüllung und wird dann eingesetzt, wenn der Schaden am Zahn für ein Inlay (Link) zu weit ausgeprägt ist. Meist bedeckt das Onlay die gesamte Kaufläche eines Zahns inklusive der Zahnhöcker. Es kann dazu beitragen einen recht stark zerstörten Zahn zu erhalten und ist im Vergleich zu einer Krone weniger invasiv. Onlays werden aus verschiedenen Materialien wie Gold oder Keramik gefertigt.
ParadontoseBei der Parodontose besteht eine bakteriell bedingte Entzündung. Parodontose tritt eher selten auf und ist in erster Linie durch den sichtbaren Zahnfleischschwund gekennzeichnet. Das wird sichtbar durch freiliegende lange Zahnhälse. Erst in einem sehr späten Stadium kommt es zu Zahnlockerungen und Zahnverlust, wenn durch den Knochenabbau die Zahnwurzel zu weniger als einem Drittel der Wurzellänge im Kieferknochen verankert sind. Gegen diesen degenerativen, in der Regel genetisch bedingten Abbau des Kieferknochens sind die Zahnärzte fast machtlos
ParadontitisDie Paradontitis ist eine bakterielle Infektion und Entzündung des Zahnhalteapparates (Paradontium). Zu Beginn steht eine Zahnfleischentzündung. Greift der Entzündungsprozess auf das Zahnbett über, können Zahnfleischtaschen entstehen, in denen die Erreger vor der täglichen Zahnreinigung geschützt sind. So kann sich die Entzündung auf den Kieferknochen ausbreiten und im schlimmsten Fall zum Zahnverlust führen.
ProthetikDie Prothetik ist die Wissenschaft der Entwicklung und Herstellung von Prothesen. Zahnärztliche Prothetik fokussiert die orale Rehabilitation bei fehlenden Zähnen und Kieferteilen und somit den kompletten Bereich der Zahntechnik.
ProvisoriumEin Provisorium schützt einen beschliffenen oder präparierten Zahn für die Dauer der Herstellung des geplanten Zahnersatzes.
RegelversorgungZur Regelversorgung der gesetzlichen Krankenkassen zählt Zahnersatz, der das Wirtschaftlichkeitsgebot gemäß §12 SGB V erfüllt. Auf die Regelversorgung erhalten gesetzlich Versicherte den sogenannten befundorientierten Festzuschuss (Link). Der Anspruch auf Festzuschuss bleibt bestehen, unabhängig von der gewählten zahntechnischen Versorgungsform.
StegStege sind ein Trägersystem für verschiedene Arten von Zahnersatz. Sie stellen Verbindungen zwischen mehreren Zähnen her. Stege gibt es in verschiedenen Konstruktionsformen und Ausführungen. Oft kommen sie dann zum Einsatz, wenn nur noch wenige natürliche Zähne vorhanden sind.
TeleskopkroneEine Teleskopkrone besteht aus zwei Kronen, die formschlüssig, wie beim Zusammenschieben eines Teleskop-Fernrohrs, übereinander passen. Die "Innenkrone" (Primärteil) wird fest auf einen beschliffenen Zahn zementiert, die "Außenkrone" (Sekundärteil) ist am herausnehmbaren Zahnersatz befestigt. So kann herausnehmbarer Zahnersatz an einem vorhandenen Restgebiss befestigt werden.
TitanTitan wird in der modernen Medizin und Zahntechnik vielseitig eingesetzt. Das reine Metall ist sehr korrosionsfest, geschmacksneutral und hat sich als äußerst verträgliches Material bewährt. Durch seine Leichtigkeit erhöht Titan den Tragekomfort von Zahnersatz. Gleichzeitig bringt es die richtige Festigkeit mit, um den enormen Kaukräften standzuhalten. Titan wird universell eingesetzt für Kronen, Inlays, Brücken, Prothesen und Implantate.
UnterfütterungMit einer Unterfütterung werden nicht mehr richtig sitzende Prothesen angepasst, wenn sich der Kiefer im Laufe der Zeit durch Knochenabbau oder übermäßige Gewichtsschwankungen verändert.
VeneersVeneers sind dünne Verblendschalen aus Keramik, die sich sehr gut für die ästhetische Farb- und Formkorrektur von stark verfärbten Zähnen oder Zahnschmelzdefekten eignen.
VerblendkroneDie Verblendkrone besteht aus einem Metallgerüst, das teilweise (Teilverblendung) oder vollständig (Vollverblendung) mit Keramik überzogen ist. Sie ist die ästhetische Alternative zur Vollgusskrone und wird der Zahnfarbe des Patienten angepasst.
VollgusskroneVollgusskronen bestehen aus Metall und werden im Seitenzahnbereich eingesetzt, wenn Zahnschäden nicht mehr durch Füllungen behoben werden können.
VollprotheseDie Vollprothese ist ein herausnehmbarer Zahnersatz für den zahnlosen Kiefer. Sie ist auch unter dem Begriff Totalprothese bekannt. Die meisten Vollprothesen bestehen aus rosafarbenem in der Medizin häufig verwendeten Kunststoff mit Kunststoffzähnen. Der Halt der Prothese gelingt durch einen Saugeffekt. Der Zahnarzt gewinnt durch spezielle Abformmethoden die Form der Prothese, die für den späteren Halt und die Funktion essentiell ist. Eine Vollprothese stellt Kaufunktion, Sprache und Ästhetik wieder her.
WurzelbehandlungMit einer Wurzelbehandlung können Zähne, deren Nerv entzündet oder abgestorben ist, vor dem Ziehen bewahrt werden. Das Innere des Zahns wird von Nervensträngen, Geweberesten und Keimen gesäubert. Wichtig ist besonders die Befreiung von der Entzündung, daher ist die Wurzelbehandlung oft ein langwieriger Prozess. Abschließend wird der Wurzelkanal bakteriendicht gefüllt und verschlossen, um das erneute Eindringen von Keimen zu verhindern.
ZahnreinigungDie häusliche Zahnpflege erreicht im optimalen Fall 70 Prozent der Zahnoberflächen. Verbleibende Beläge können Karies verursachen oder Entzündungen auslösen. Eine professionelle Zahnreinigung übernimmt die restlichen 30 Prozent. Sie ist ein wesentlicher Teil des Prophylaxekonzepts von Ihrem Zahnarzt und trägt in hohem Maße zur Zahngesundheit bei.
ZirkonZirkoniumdioxid wird in der Zahntechnik u.a. für die Herstellung von Kronen und Brücken eingesetzt. Das Material hat hervorragende Eigenschaften: Es ist extrem (biss)fest, metallfrei (dadurch ein sehr geringes Allergiepotential), plaqueresistent und sieht aufgrund der sehr guten Lichtdurchlässigkeit echten Zähnen zum Verwechseln ähnlich.